Seit der Besprechung des ersten Bandes in unserer Ausgabe vom September 2018 ist schon einige Zeit verstrichen. Nun aber kann das Erscheinen des ebenso schönen zweiten Bandes angekündigt werden. Die Angabe „ab 1945" am Buchdeckel stimmt allerdings nur sehr bedingt, da er viel Material enthält, das im ersten Band keinen Platz mehr gefunden hatte bzw. weil Kapitel Ereignisse vor und nach Kriegsende zusammenfassen. Der erste Abschnitt behandelt die Tender, gefolgt vom Einsatz ab 1945, der bekanntlich durch die Elektrifizierung auf der Westbahn schon 1952 endete und danach auf der Südbahn nur 1953-1956 währte, nachdem man sich nicht aufraffen konnte, für die 12er und die ihnen ebenbürtigen 19er einen eigenen Dienstplan zu erstellen, der gegenüber der Reihe 33 Fahrzeitkürzungen hätte ermöglichen können. Sodann folgen die Erprobung der 12 011 in der Reichsbahnversuchsanstalt Grunewald, die technischen Änderungen und Versuche sowie Unfälle und besondere Vorfälle. Breiter Raum ist auch den rumänischen Lizenznachbauten, den legendären 142ern, gewidmet. Hatte es Österreich wegen des beschränkten und zu- gleich zur Elektrifizierung vorgesehenen Einsatzbereiches auf ganze 13 Stück gebracht, so umfasste die Reihe 142 mit 79 Exemplaren die sechsfache Menge! Ebenfalls Erwähnung gefunden hat die aus ihr abgeleitete 1'E'1-Güterzugsversion Reihe 151, die es allerdings kriegsbedingt nur auf zwei Prototypen brachte. Jedenfalls hatte das Konzept unserer 214 in der damaligen Eisenbahnfachwelt gehörige Beachtung gefunden, was sich auch in den ebenfalls als 1'D'2 ausgeführten tschechischen Loks 486.101-103 niederschlug. Ebenso führten die Ungarn 1941 mit der 12 011 Probefahrten durch, entstanden ist danach aber die 2'C'2-Type 303. Ein weiteres Kapitel befasst sich mit den beiden Museumsloks, der nunmehr im Technischen Museum aufgestellten 12.10 und der ex-CFR 142.063, die, im Aussehen weitgehend an die zweite Serie der österreichischen 214er angeglichen, bei der ÖGEG die Nummer 12.14 erhielt. Seit dem Ablauf der Kesselfrist 2013 steht sie im Heizhaus Ampflwang abgestellt. Nach dem Kapitel „Die Reihe 214 im Modell" folgt noch eines über die 214er in Kunst und Werbung und zuletzt noch ein Literaturverzeichnis. Der Druck und damit die Bildwiedergabe sind ausgezeichnet, womit das Buch auch aus dieser Sicht allen Eisenbahnfreunden ans Herz gelegt sei. Auch der erste Band ist zurzeit noch erhältlich!
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