Ergänzung zu 'Die Eisenbahn im Fürstentum Liechtenstein'

摘要

Bei meiner Tätigkeit im Archiv des Eisenbahnmuseums des VEF in Schwechat (Suche nach Doubletten sowie Objekten, welche nicht unser Sammelgebiet betreffen) fand ich im Nachlass unseres Mitgliedes DI Reimar Holzinger Unterlagen über Vorarlbergs erste Eisenbahn und auch über die Eisenbahn in Liechtenstein. Somit kann ich auch die Vorgeschichte, welche zum Vertrag vom 27.8.1870 führte, und die damaligen Pläne für eine Eisenbahn in Liechtenstein darstellen. Die Bestrebungen in Vorarlberg eine Bahn zu bauen, gehen auf das Jahr 1847 zurück, wobei vor allem daran gedacht wurde, die Verbindung vom Bodensee zum Adriatischen Meer herzustellen. Dem damaligen Präsidenten der Handelskammer zu Feldkirch, Karl Ganahl, gelang es, den Handelsminister Bruck für diesen Plan zu gewinnen, doch trat dieser 1851 zurück und seine Nachfolger zeigten kein Interesse. Durch das Eisenbahnkonzessionsgesetz von 1854 und den Übergang zum Privatbahnsystem nach dem überstürzten Verkauf der Staatsbahnen sah Ganahl neue Möglichkeiten. Er bewarb sich 1856 um eine Vorkonzession für die Strecke von Feldkirch über Bregenz zur bayrischen Grenze bei Lindau samt Zweigbahn in die Schweiz. Er ließ auf eigene Kosten ein Projekt ausarbeiten und suchte damit zwei Jahre später um eine definitive Konzession an. Dies veranlasste die österreichische Regierung dazu, mit den beiden Nachbarstaaten Verhandlungen aufzunehmen, die aber 1859 durch den Krieg gegen das Königreich Sardinien-Piemont und das mit ihm verbündete Frankreich unterbrochen wurden.