Die Rauchmühlenlok ist zurückgekehrt

摘要

Von 1922 bis 2006 wurde die in Salzburg-Lehen gelegene Fisslthalermühle, die spätere Rauchmühle, mit einer Nebenan schlussbahn der Salzburger Stieglbahn bedient. Diese Nebenanschlussbahn ver fügte immer über Eigenbetrieb und hatte mehrere Besonderheiten aufzuweisen. Um das Mühlengelände auf der Schie ne zu erreichen war es notwendig die Strecke mit zwei Spitzkehren zu trassie ren. Der Gebäudebestand erforderte die Verwendung einer Dreiwegweiche und am Anfang stand ein Drehstrombetrieb mit doppelpoliger Fahrleitung. Der Dreh strombetrieb bereitete im Verschub ob seiner zahllosen stromlosen Fahrleitungs abschnitte große Probleme, sodass kurz fristigst auf Gleichstrombetrieb umgestellt wurde. Letzterer konnte sich immerhin bis 1976 behaupten, ehe eine gebrauchte Diesellok die Nachfolge antrat. Im Laufe der abwechslungsreichen Geschichte dieser kleinen Bahn kamen drei Lokomo tiven zum Einsatz, wovon zwei bis heute erhalten geblieben sind. Da ist einerseits die ursprüngliche Drehstromlok, welche sich heute in der ÖGEG-Sammlung in Ampflwang befindet; auch erhalten blieb die bis 10.11.2011 eingesetzte Deutz Diesellokomotive (KHD 56 229/1955, ex Kaliwerk Kehlheim der Höchst AG), wel che 1976 die Einstellung des elektrischen Bahnbetriebes einläutete. Nach der Ein stellung der Nebenanschlussbahn ver schenkte die Rauchmühle die Lok an die Lokwelt Freilassing - diese nutzte sie für nötige Rangierfahrten im dortigen Eisen bahnmuseum. Wie jedes Eisenbahnmu seum leidet auch die Lokwelt Freilassing unter Platzmangel und so wurde ein gutes Plätzchen für die "Salzburgerin" gesucht und auch gefunden. Neuer Eigentümer ist die Salzburger Eisenbahn- und Trans portlogistik Ges.m.b.H (SETG), welche damit ihre bisher kleinste Lokomotive ih rem umfangreichen Fuhrpark einverleibt. Die nun als V 20.01 der SETG geführte Stangendiesellok wurde am 4.3.2019 von der SLB V 85 von Freilassing nach Salz burg-Maxglan ins Heizhaus der Stiegl bahn überstellt und dort remisiert.