Zur Entwicklung des Begriffs der Person in Psychiatrie und Philosophie

摘要

Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, Lösungsansätze des Problems personaler Identität kritisch zu diskutieren und damit die Frage zu beantworten, welche Kriterien uns berechtigen, eine Person zu verschiedenen Zeitpunkten als dieselbe (im Sinne von numerischer Identität) anzusehen. Hier sind insbesondere das Erinnerungskriterium und das Kriterium der körperlichen Identität/Kontinuität zu nennen: Eine Person ist dieselbe, wenn sie sich an ihre vergangenen „Zustände“ erinnern kann bzw. wenn sie denselben Körper (dasselbe Gehirn) hat wie in der Vergangenheit. Die philosophische Diskussion insbesondere der letzten Jahrzehnte machte deutlich, dass der Versuch, personale Identität auf Erinnerung oder physische Kontinuität zu reduzieren, nicht widerspruchsfrei durchführbar ist. Wir plädieren in dieser Arbeit dafür, die Identität von Personen als normatives Phänomen anzusehen, das sich einer rein deskriptiven (neurowissenschaftlichen) Analyse systematisch entzieht.