Recht der Sterbehilfe in der BRD

摘要

Rechtliche Normen sollen verantwortliche ärztliche Entscheidungen im Rahmen der Sterbebegleitung ermöglichen, während Rechtsunsicherheit nicht selten zu extensiver Rechtfertigungsmedizin führt, die ärztlichem Ethos widerspricht. Entgegen verbreiteter Fehleinschätzung ist das Beenden oder Begrenzen lebenserhaltender Maßnahmen (z. B. einer künstlichen Ernährung) keine verbotene aktive Sterbehilfe, sondern erlaubte passive Sterbehilfe, wenn der Betroffene dies ausdrücklich verlangt, wenn er dies in einer wirksamen Patientenverfügung für den Fall seiner Einwilligungsunfähigkeit angeordnet hat, wenn es seinem mutmaßlichen Willen entspricht oder wenn der Sterbeprozess bereits begonnen hat. Während aktive Sterbehilfe in Deutschland weiterhin uneingeschränkt strafbar bleibt, ist assistierter Suizid grundsätzlich nicht verboten, auch wenn er von Ärzten aus berufsethischen Gründen überwiegend abgelehnt wird.