Vulväre und vaginale intraepitheliale Neoplasie (VIN/VAIN) 3

摘要

Die vulväre intraepitheliale Neoplasie (VIN) 3 und die vaginale intraepitheliale Neoplasie (VAIN) 3 zählen neben der zervikalen intraepithelialen Neoplasie (CIN) 3 zu den klassischen, mit humanen Papillomviren (HPV) assoziierten, prämalignen Läsionen des unteren Genitaltrakts. Sie sind insgesamt deutlich seltener als die CIN, doch v. a. die Inzidenz der VIN hat in den vergangenen Jahrzehnten deutlich zugenommen hat. Während die VIN häufig durch Schmerzen oder Juckreiz auffällt, ist die VAIN meist symptomlos und wird z. B. infolge eines suspekten Pap-Abstriches diagnostiziert. Für beide Veränderungen stehen prinzipiell die gleichen chirurgischen und medikamentösen Therapieverfahren zur Verfügung. So lassen sich einzelne Läsionen meist gut lokal exzidieren, bei großflächigen oder multifokalen Befunden ist unter Umständen eine (Hemi-)Vulvektomie oder obere Kolpektomie notwendig. Daneben ist die Laservaporisation eine effektive Behandlungsmöglichkeit, die in einigen Fällen eine ausgedehnte Operation ersparen kann. In der medikamentösen Behandlung hat sich vor allem der Immunmodulator Imiquimod bewährt. Auch nach Therapie sind Rezidive nicht selten. Zudem entwickeln sich in etwa 5–10% der Fälle invasive Karzinome. Neue Verfahren, wie die photodynamische Therapie, können die Behandlung in Zukunft möglichweise verbessern.