BERICHTE UND KRITIK DER 'TOTALE KRIEG' IM REICHSMINISTERIUM DES INNERN UNTER HEINRICH HIMMLER

摘要

Die Verwaltung im Reichsinnenministerium konnte die von ihr als „kriegswichtig" verlangten Aufgaben nur in geringem Maße erfüllen. Zwar gelang es, den eigenen Betrieb aufrechtzuerhalten, aber der mangelnde Kooperationswillen anderer Behörden und zu große Anforderungen bei zu geringem Einfluss schufen auf allen sonstigen Gebieten große Probleme. Die Verantwortlichen von Partei und Staat waren nur selten bereit, für die Kriegsanstrengungen Einbußen ihrer Macht hinzunehmen. Das galt auch für Wilhelm Stuckart und Heinrich Himmler im Innenressort. Gerade letzterer brachte zudem mit wenig durchdachten, wirklichkeitsfernen Vorschlägen und Ideen Chaos in eine Verwaltung, die sich von klassischer Bürokratie verabschieden sollte - und dies zum Teil auch tat. Die Beamten mussten nicht nur Himmlers Wünschen entsprechen, sondern selbst ein Engagement beweisen, das vor keiner noch so unbedeutenden Beschäftigung zurückschreckte, wenn sie nur die Bürokratie zu reduzieren versprach. Die vom Minister geforderte Radikalität scheiterte allerdings oft schon im Planungsstadium. So schien selbst Himmler eine wirkliche Verwaltungsreform erst machbar, „wenn wir nach dem Kriege bestimmte seit Jahrhunderten heilige Prinzipien wohl durchdacht über den Haufen hauen".