Sensomotorik nach Kapsellabrumrekonstruktion bei chronischer Schulterinstabilität

摘要

Die vordere Kapsellabrumrekonstruktion nach JOBE ist eine Modifikation der Bankart-Operation, wobei der Kapselshift durch eine quere Kapselinzision über einen Subscapularissplit-Zugang ohne Durchtrennung der Muskulatur erfolgt. Insgesamt wurden 43 Patienten aufgrund einer posttraumatischen, chronischen, vorderen Schulterinstabilität operiert. Nach durchschnittlich 3,7±1,4 Jahren wurden 35 Patienten nachuntersucht. 29 Patienten (82,9%) waren schmerzfrei, die Funktionsprüfung zeigte ein mittleres Außenrotationsdefizit von 4,1° ±2,9° ohne sonstige Bewegungseinschränkungen.Im Constant-Murley-Score wurden durchschnittlich 92,4±7,1 Punkte und im ASES-Score 93,3±8,4 Punkte erreicht. Die Reluxationsrate betrug 7,7%. Analog zur relevanten Literatur wurde auch in dieser Studie aufgezeigt, dass trotz der guten klinischen Ergebnisse lediglich 69% der Patienten ihr ursprüngliches sportliches Leistungsniveau erreichten. Diese Problematik wurde durch die Bestimmung der Propriozeption und der elektromyographischen Muskelaktivitäten adressiert, wobei postoperativ im Gegensatz zu den vorliegenden Studien ein verbleibendes Propriozeptionsdefizit sowie ein verändertes EMG-Muster mit einer signifikanten Aktivitätsminderung des M. deltoideus auf der operierten Seite nachgewiesen wurde.