Es gibt zur neuen Herbst-Saison einen großen Wandel. Eine neue Epoche kündigt sich an und begräbt das, was der Branche lange Zeit gute Umsätze beschert hat, nämlich die derzeit noch vorherrschende Farb- und Mustervielfalt. Die Referenten des Fashion Day vom Deutschen Mode-Institut, Elke Giese, Ornella Bignami und Peter Bäld-le entwickelten das neue Bild der Mode mit seinen vielen Facetten. In einer wirtschaftlich unsicheren Zeit, die durch Umweltkatastrophen und Terrorismus bedroht ist, wird laut Bäldle der Neoliberalismus enden. Es gibt ein Comeback der Klassik und einen neuen Konservatismus. Bäldle: „Alles ist unsicher, die Macht erodiert, die Gesellschaften sind in einer vorrevolutionären Situation. Wir sehen in der Mode viele Anklänge an die Russische Revolution von 1917, zum Beispiel bei Dior und Valenti-no." Die Positionen zwischen Alltag und Imagination driften auseinander. Das bedeutet zum einen die Anerkennung der Realität und zum anderen die Flucht ins Surreale.
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