Stolze 25 000 Dollar (21 500 Euro) legt der japanische Jeanswear-Händler und -Sammler Tomomichi Takizawa im Dokumentarfilm „Blue Gold" für eine Levi's-Jeans aus den späten 40er Jahren hin. Trotz des Trends zu Stretchpants und Jeg-gings - der Markt für authentische Vinta-ge-Jeans ist brandheiß. Wie sich das Geschäft von den Goldgräberjahren bis heute entwickelt hat, welche Celebrities und Designer die Geschichte prägen, ist in dem neuen Film von Christian Braun und Mark Romeo zu sehen. Neben den „Usual Su-spects" wie Adriano Goldschmied und Renzo Rosso kommen in der rund 1,5-stün-digen Dokumentation auch Sammler und hardcore Vintage-Dealer zu Wort. So beispielsweise Eric Schrader, Inhaber des auf Vintage spezialisierten „Junkyard Jeans". Der Film folgt Schrader bis nach Tokio zu Takizawa, dessen Jeanswear-Sammlung Schätzungen zufolge 1,5 bis 2 Mill. Dollar wert ist. Dann entführen uns die Filmema- cher im Morgengrauen auf einen riesigen Vintage-Markt im Sport-Stadion „Rose Bowl" in Pasadena/Kalifornien, wo vintage Jeans für dicke Bündel von Cash den Besitzer wechseln. Als Kontrast dazu aktuelle Bilder aus chinesischen Jeanswear-Fabriken und Anekdoten von illegalen chi- nesischen Arbeiterinnen im italienischen Hinterland. „Jeanswear kennt keine Grenzen", erklärt Bruun im Gespräch mit der TW. Ob Landarbeiter im Mittleren Westen oder internationaler Rockstar, ob Ami, Deutscher, Japaner oder Iraner, ob Politiker oder Systemkritiker - fast jeder Mensch auf dieser Welt habe eine (oder mehrere) Jeans. Damit sind Jeans ein Verbindungsstück zwischen allen Menschen der Welt. Blue Gold wurde von Light Cone Pictures produziert und soll demnnächst in den USA in die Kinos kommen. In Deutschland ist eine Vermarktung über TV und Internet geplant.
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