Während etliche Modeunternehmen unter den anspruchsvollen Rahmenbedingungen in der Branche ächzen, hat Inditex diesen getrotzt. Mit zweistelligen Wachstumsraten bei Umsatz und Ergebnis im Geschäftsjahr 2015/16 (31.1.) hat der weltgrößte Mode-Filialist die Markterwartungen erfüllt. Die Börse hat es honoriert. Etwa zwei Fünftel des Umsatzwachstums von 15,4% sind der Flächenexpansion zuzurechnen. Auch wurde die Umsatzdynamik im Schlussquartal über niedrigere Preise „erkauft", wie der Rückgang der Bruttomarge (von 60,1% in Q3 auf 55,6% in Q4) unschwer erkennen lässt. Angesichts des verdrehten Winterwetters taktisch richtig, da temporäre Margeneinbußen zugunsten von Marktanteilen allemal besser sind als auf Altbeständen sitzen zu bleiben. Insgesamt ist das flächenbereinigte Umsatzplus von 8,5 % im Vorjahresvergleich eine starke Leistung. Der im Wettbewerbsvergleich geringe Rückgang der Bruttomarge um 0,5 Prozentpunkte auf 57,8% (H&M: 57%; Esprit: 50,5%) spricht zudem für gute Umsatzqualität. Trotz beachtlicher Investitionen - Inditex hat in den letzten beiden lah-ren jeweils rund 1,4 Mrd. Euro in die Läden investiert - sind die Betriebsausgaben mit 14% unterproportional zu Umsatz und Gewinn gestiegen. Die Ebit-Marge blieb mit 18 % stabil, womit das Management erneut seine Fähigkeit strikter Kostenkontrolle unter Beweis gestellt hat.
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