Kein kahler Konferenzraum, sondern eine Künstlerklause. Die Wände sind mit Bildern übersät. Gemalte Tiger, ein Schnappschuss vom Hochseefischen, eine Radierung, die eine Fabrik zeigt. Auf dem Schreibtisch stehen Miniaturen von Empire State Building und Eiffelturm. Mittendrin sitzt Luca Trabaldo Togna (56), zündet sich eine Zigarre an, und denkt nach. Bis 1840 reicht die Geschichte der Weberei Trabaldo Togna aus Pray bei Biella zurück -damals Teil des Königreichs Sardinien. Italien existierte noch nicht. In ihrem 180-jährigen Bestehen hat sie Kriege, Umstürze und Ab-schwünge überlebt, weil die Familie stets einen Schritt vorausdachte. „Ich tüftele an dem, was in zehn Jahren aktuell sein wird", sagt Trabaldo Togna. „Ich muss mich von der Konkurrenz abgrenzen, eine Identität entwickeln. Ich gehe ins Risiko."
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