Die Situation von Stefanel spitzt sich zu: Nun hat der Aufsichtsrat des angeschlagenen Bekleidungsfilialisten aus Treviso einen Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens gestellt. Stefanel hatte zuvor vergeblich versucht, sich mit den Gläubigern auf eine Umschuldung zu einigen. Die Aktie wurde in Mailand vom Handel ausgesetzt. Das Manöver ist wohl der letzte Versuch, das Unternehmen vor der Pleite zu retten. Stefanel kann auf eine 60-jährige Geschichte zurückblicken. In den 80er-Iahren konkurrierte die Firma mit Benetton. In Deutschland eröffnete Stefanel mehrere Läden und übernahm 2000 den Münchner Filialisten Hall-huber, den es rund eine Dekade später wieder verkaufte. Seit 2017 haben bei Stefanel Finanzinvestoren das Sagen. Die Fonds Attestor und Oxy, die auf Firmenkrisen spezialisiert sind, haben die Mehrheit von Gründer Giuseppe Stefanel übernommen, der nur noch einen Anteil von 16 % hält. Die Fonds kündigten damals an, die Kategorie Strick auszubauen, die Produktion zurück nach Europa zu ver- lagern und den Wholesale-Vertrieb stärken zu wollen.
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