Das Elsasser Projekt beweist: Es braucht zeitnah eine Modernisierung und Erweiterung der Infrastrukturen für die Containerabfertigung. Nun stehen sich zwei Vorhaben gegenüber. Für die Schweizer Lösung spricht zum einen, dass damit essentielle, für die Landesversorgung bedeutende Strukturen im Inland bleiben. Die dauernden Querelen in Sachen Arbeits- und Steuerrecht im Schweizer Sektor des EuroAirports zeigen die Probleme von ins Ausland ausgelagerten Infrastrukturen exemplarisch auf. Vor allem aber ist die in der Schweiz - zu Recht - sehr stark im Vordergrund stehende Verlagerung des Güterverkehrs von der Strasse auf die Schiene zu beachten. Der tri-modale Terminal in Kleinhüningen wird dieser Anforderung mustergültig gerecht. Entsprechend wird das Projekt etwa auch vom Verein Alpeninitiative unterstützt. Die genügende Bahnanbindung eines neuen Containerterminals in Mulhouse ist aber zumindest sehr fraglich. Damit riskieren die Region Basel und die Schweiz, aus dem Westen von einer Lkw-Lawine überrollt zu werden. Die politisch gewollte Verlagerung würde konterkariert. Damit rückt nun der Zeitfaktor stark in den Vordergrund. Wenn das GBN-Projekt weiter mit allen rechtlichen Mitteln verzögert wird, könnte sich das berühmte „window of opportunity" für die optimale Abfertigung der künftigen Containerverkehre rasch schliessen. Irgendwann gibt auch der geduldigste Investor auf. Dies sollten nun vor allem diejenigen Umweltorganisationen bedenken, die sich dem Hafenbecken 3 in den Weg stellen. Mit ihrem Widerstand könnten sie ungewollt dafür sorgen, dass die aus ihrer Sicht unbedingt schützenswerte dortige Trockenwiese künftig vor allem von den Abgaswolken aus den zusätzlichen Lkws von der naheliegenden Autobahn umweht wird.
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