Eine wichtige Säule zum Erfolg

摘要

Aus unserer Hauptstadt kommen seit Wochen wenig positive Nachrichten und man gewinnt den Eindruck, die Politiker sind überwiegend mit sich selbst beschäftigt. Dennoch wurden jüngst bemerkenswerte und vor allem für die maritime Wirtschaft erfreuliche Entscheidungen in Bezug auf künftige Förderinstrumente getroffen. Bereits Anfang Dezember war mit der neuen Maritimen Forschungsstrategie 2025 die direkte Fortführung der maritimen Förderung des zum 31.12.2017 ausgelaufenen Programms „Maritime Technologien der nächsten Generation" beschlossene Sache. Darüber hinaus wurde die neue Richtlinie „Echtzeittechnologien für die maritime Sicherheit", die ebenfalls zum Jahresbeginn 2018 startete, initiiert. Auch das seit 2011 mit 317 Mio. Euro beeindruckende Fördervolumen verdient an dieser Stelle einmal respektvolle Beachtung. Doch damit nicht genug: Ende Dezember hat die Bundesregierung das Förderprogramm „Innovativer Schiffbau sichert wettbewerbsfähige Arbeitsplätze" bis Ende 2019 verlängert. Auch dieses, für die deutsche Schiffbauindustrie so wertvolle Instrument, wird damit nahtlos fortgesetzt. Und dass die deutschen Werften bei dem damit verfolgten Ziel, durch verstärkte Innovationstätigkeit die Weltmarktposition des deutschen Schiffbaus bei hochkomplexen Spezialschiffen und Offshore-Strukturen zu halten bzw. auszubauen, auf einem beeindruckend guten Weg sind, daran besteht aktuell kein Zweifel. Sicher sind die genannten Förderinstrumente nur eine von vielen Säulen für den Erfolg, die nicht trägt, wenn nicht so wichtige Faktoren wie unternehmerischer Mut und strategisches Handeln - insbesondere mit Blick auf die fortschreitende Digitalisierung - hinzukommen. Hier haben sich unsere Werften gut aufgestellt. Die in dieser Ausgabe veröffentlichte Liste der Ablieferungen und des Auftragsbestands 2017 belegt, dass sich die bereits in der jüngeren Vergangenheit abzeichnende erfolgreiche Entwicklung fortsetzt und verstetigt. Und auch 2018 startet mit positiven Nachrichten, wie dem Auftrag von Irish Ferries über eine weitere RoPax-Fähre für die Flensburger Schiffbau-Gesellschaft und - nur wenige Tage später - die Absichtserklärung für den Bau von zwei neuen Fähren für die australische TT-Line Company Pty Ltd. Und dennoch, dieser Erfolg ist nicht in Stein gemeißelt. Auch wenn die deutschen Werften sich ein großes Stück vom Auftragskuchen sichern können, so ist dieser nach wie vor sehr klein und es sitzen äußerst hungrige Wettbewerber am Tisch. Die Überkapazitäten auf dem globalen Schiffbaumarkt sind gewaltig und die dramatischen Folgen in den asiatischen Schiffbaunationen führen zu weiter verschärften, unfairen Wettbewerbsbedingungen.