Sicherheitszentralen und Leitstellen gibt es in vielen verschiedenen Ausprägungen. In vielen Fällen muss der Betreiber für die bauliche, technische und organisatorische Sicherung die EN 50518 beachten. In der aktuellen Fassung der Norm von Februar 2020 wird auch ein Alarmmanagementsystem beschrieben. Dieses Managementsystem wirkt als zentrales Bediensystem mit den Hauptaufgaben: 1. Speichern, organisieren, überwachen, verwalten, abrufen von Daten zu Objekten und Personen 2. Aufzeichnen und Protokollieren von Ereignissen, 3. Zeitsynchronisation der angebundenen Anlagen Die EN 50518 zielt in ihrer Formulierung stark auf klassische Einbruchmeldeanlagen. Diese allgemeinen Funktionen finden sich jedoch in allen Gefahrenmanagementsystemen, Sicherheitsmanagementsystemen, Einsatzleitsystemen und Prozesssteuerungs-systemen wieder. In der praktischen Umsetzung besteht die Managementebene immer aus einem zentralen Datenbanksystem und Client-PCs für die Arbeitsplätze, verbunden durch ein IP-Netzwerk. Die zentralen Komponenten müssen angemessen gegen Angriffe, Umwelteinflüsse und technische Defekte gesichert werden. Dies entspricht den Anforderungen an ein hochverfügbares Rechenzentrum. Nur haben wir es bei den meisten Zentralen mit einer vergleichsweise kleinen Menge an IT-Systemen, vielleicht zwei oder drei 19"-Schränken, zu tun. Der Aufwand für die Umsetzung der Anforderungen der Re-chenzentrums-Normenreihe EN 50600 mit einer hohen Verfügbarkeitsklasse (z. B. zwei unabhängige Versorgungspfade vom Umspannwerk bis zum Server) ist oft unverhältnismäßig hoch und führt automatisch zu der Frage nach Möglichkeiten der Unterbringung in einem vorhandenen Rechenzentrum. Und nicht immer gibt es am Standort der Zentrale ein Rechenzentrum.
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