Schwarz - Weiß - Roth

摘要

Vom 28. bis 30. September findet in Bremen der Deutsche Straßenkongress 2016 statt. Schon fast seit einem Jahrhundert gibt es die Deutschen Straßenkongresse. Derjenige vor genau 80 Jahren hieß noch „Straßenbautagung" und fand in München statt - im September, wie heute. Auch die uns von den Kongressprospekten vertraute Abendveranstaltung, in der man sich von den dicht gepackten Fachvorträgen und von den nicht weniger intensiven Pausengesprächen in der Fachausstellung erholen kann, gab es schon. Ihr Vorläufer hieß „Geselliger Abend", und auch die darin eingebettete Bühnendarbietung mit einer augenzwinkernden Selbstdarstellung unseres Metiers, die - abgesehen von der zu vorgerückter Stunde üblichen Entspannungsgymnastik („Der Kongress tanzt") -wohl am meisten zum Abbau des Tagungs- stresses beiträgt, war schon da. Am 16. September 1936 besorgte dies das heitere Spiel „Schwarz und weiß". Verfasst hat das Stück EUGEN ROTH, bekannt als Autor des humorvollen Bändchens „Ein Mensch", „nach einer Idee von Prof. Lechner, München", wie auf dem Deckblatt des Librettos zu lesen ist. Es handelte sich um den Architekten THEODOR LECHNER, genannt „Theo", der an der TH München lehrte und dem Generalinspektor für das deutsche Straßenwesen freundschaftlich verbunden war. In dem Bühnenstück wird Lechner als „Künstler" gewürdigt, der ausnahmsweise auch „rechnen" kann; er hat nämlich die Ausstellung, die anlässlich der Straßenbautagung gezeigt wurde, organisiert, und zwar mit einem bemerkenswert geringen Budget. Also auch die Ausstellung anlässlich des Straßenkongresses hat schon Tra- dition, allerdings gab es 1936 keine Fachausstellung, wie wir sie kennen; vielmehr versuchte man mit dem Thema „Straße in der Kunst" eine Brücke zu schlagen zwischen Technik und Kultur.