Die lebten 'Preußinnen' im märkischen Sauerland

摘要

Zwei Wochen vor Inkrafttreten des Sommerfahrplans 1965 erfolgte am 14. Mai 1965 mit einem Sonderzug, gebildet aus der cremeblau lackierten E 10 1221 und einer Rheingold-Garnitur, die feierliche Aufnahme des elektrischen Betriebs auf der Ruhr-Sieg-Strecke Hagen - Siegen. Bis zum Fahrplanwechsel am 31. Mai teilten sich Dampf- und Elloks die Dienstpläne im Güter- und Personenverkehr, ehe dann die dem Bw Hagen-Eckesey zugeteilten E 40, E 41 und E 50 sowie Dortmunder und Frankfurt-Griesheimer E 10 den Zugdienst komplett übernahmen. Obwohl die normalerweise für die Ruhr-Sieg-Strecke zuständigen Dampf-Betriebswerke (in erster Linie Hagen-Eckesey, Altenhundem und Siegen, zusätzlich aber auch Maschinen der Bw Hagen Gbf, Hagen-Vorhalle und Finnentrop) durch die fortschreitende Elektrifizierung der in ihrem Einzugsgebiet liegenden Bahnlinien einen Überhang an einsatzfähigen Streckenloks hatten, kamen bis zuletzt planmäßig auch immerwieder Dampfloks weiter entfernt liegender Bw auf die Ruhr-Sieg-Strecke. Meistens waren diese Dienste historisch gewachsen und blieben über viele Jahre nahezu unverändert erhalten. Manchmal hatte man den Eindruck, als hätten sich die für diese Zugplanungen zuständigen Dezernenten geradezu einen Spaß daraus gemacht, „ihre" besonderen Zugläufe möglichst lange am Leben zu erhalten. Das interessanteste Beispiel war das Zugpaar P 2414/2425 (zuletzt P 2427), das seit 1960 zunächst von P 8 der Betriebswerke Wuppertal-Langerfeld und Die-ringhausen und in den Jahren 1964 und 1965 ausschließlich von Bestwiger Maschinen befördert wurde.