Auch gut gepflegte Lok-Vorbilder weisen in ihrem - historischen -Alltag natürlich detaillierte Betriebsspuren auf. Zum Aufbringen feinster Farbaufträge, mit denen sich diese Betriebsspuren auf dem Modell darstellen lassen, ist der Airbrush das beste Werkzeug. Womit wir beim Rollenprüfstand wären: Mit seiner Hilfe vermeiden wir Farbschatten „im roten Bereich". Diese entstehen unweigerlich auf den Rädern beim Überspritzen des Gestänges im Stand. Natürlich lassen sich Gestänge und Radsätze ausbauen, aber warum ein einwandfrei fahrendes Lokmodell zerlegen, wenn es nicht un- bedingt notwendig ist? Die Lok kann auf dem Rollenprüfstand mit mäßiger Geschwindigkeit laufen, auch wenn ein Foto davon vielleicht eine höhere Drehzahl vermuten lässt. Wenn die Verschmutzungen in sehr sehr feinen Farbaufträgen Schicht für Schicht fachgerecht mit dem Airbrush angelegt werden, ist eine hohe Laufgeschwindigkeit nicht erforderlich. Die tragenden Rohre des fest montierten Rollenprüfstandes liegen unten nicht auf, sondern sind in 2 cm Höhe befestigt. Dadurch ist es möglich, von der Tischkante aus auch von schräg unterhalb des Lokrahmens Farbe auf die Lok zu spritzen [Bild 2]. Trotz der geringen Farbmengen, die hier benötigt werden, sollte die Airbrush dafür möglichst mit einem etwas größeren Färb -becher (≈ 5 ml) ausgestattet sein. So kann die Farbe auch bei einem zwischenzeitlich etwas stärkeren Arbeitswinkel nicht gleich aus dem Gerät auslaufen.
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