Das Wunderland der Elektronischen Musik kartieren das 'Studio Elektronische Musik' von WDR 3

摘要

Der Kontinent der EM hat sich seit ihrer „Erfindung" direkt nach Ende des Zweiten Weltkriegs erst zögerlich, dann rasch und immer schneller vergrößert. Heute ist er unüberschaubar. Das „Studio Elektronische Musik" von WDR 3 versteht sich nicht unwesentlich als Landvermessung, als Versuch, das permanent sich weiter ausfaltende Gelände zu explorieren um dem hier tourenden Hörer so etwas wie eine Landkarte an die Hand zu geben. Die Strategien dieses Unterfangens sollen im Folgenden erörtert werden. Um den Text nicht von Bandwürmern auffressen zu lassen, werden Abkürzungen verwendet: EM = Elektronische oder Elektroakustische Musik, eine Begriffsannäherung ist am Ende des Textes gegeben; SfEM = Studio für Elektronische Musik, mithin eine Produktionsstätte; SEM = Studio Elektronische Musik, eine Sendereihe bei WDR 3, die es seit 2001 gibt und gegenwärtig gut 600 Programme ausgestrahlt hat. Zurück zur Erzählung: In den ersten Friedensjahren nach dem Zweiten Weltkrieg also lag die Geburtsstunde der EM. Sie verdankt ihre Existenz der bis dahin entwickelten Technologie, insbesondere der gerade erst anwendungsreif gewordenen Tonbandtechnik und der rasch sich weiterentwickelnden Rundfunktechnik, also der Gerätschaften von Regel-und Messtechnik, die von Komponisten gekapert und „missbraucht" wurde. Abstrakt gesprochen von den Mitteln zur Schallaufzeichnung und Klangsynthese. Vorab gab es zwar eine Vielzahl an elektrischen oder elektrifizierten Instrumenten, aber sie waren eher mehr als weniger unhandlich, musikalisch stark behindert (Theremin) und starben rasch aus (Dynamophon) oder überwinterten in kargen Nischen (Mixturtrautonium).