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【24h】

Zwischen Sklavenkassen und Türkenpässen. Nordeuropa und die Barbaresken in der Frühen Neuzeit

机译:在奴隶登记处和土耳其通行证之间。北欧和近代早期的野蛮人

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摘要

Bis vor Kurzem galt die Wahrnehmung einer Geschichte der Korsaren eher der Täterperspektive, etwa hinsichtlich des Beitrags der englischen Merchant Adven-turers oder der niederländischen Geusen zum Aufstieg ihrer Heimatländer zu Seemächten. Damit wurde tendenziell die Gefahr ausgeblendet, dass nordeuropäische Seefahrer selbst zu Opfern wurden, wenn sie von Schiffen aus den nordafrikanischen Korsarenmetropolen Algier, Tunis, Tripolis und dem marokkanischen Salé gekapert wurden. Dies war kein Randphänomen: Immerhin reichen die Schätzungen der Gesamtzahl von nach Nordafrika verschleppten Europäern während der Frühen Neuzeit von 350 000 bis 1,2 Millionen Menschen (S. 32). Parallel zum Ausgriff der spanisch-habsburgischen Monarchie ins Mittelmeer ab dem Jahr 1500 erfuhr der nordeuropäische Seehandel mit Südeuropa einen Aufschwung, sodass für deren Schiffe und Besatzungen die folgenden 260 Jahre das Risiko einer Kaperung und Versklavung bestand. Dabei gingen über 90 Prozent dieser Verschleppungen auf das Konto Algiers (S. 56). Neben der direkten Bekämpfung nordafrikanischer Schiffe oder ihrer Häfen existierte eine breite Palette weiterer Formen der Risikominimierung: von Kriegen über Tribute bis hin zu diplomatischen Beziehungen und Bündnissen. Auf der individuellen Ebene war die Gefangennahme von Europäern integriert in ein transkontinentales Austauschgeschäft: Die »provisorischen Sklaven« (Wolfgang Kaiser) waren Gegenstand für Lösegeldforderungen. Während in den südeuropäischen Territorien vor allem die katholische Kirche, so der Trinitarierorden, die Spenden über etablierte Freikaufsnetzwerke nach Nordafrika leitete, mussten solche Auslösesysteme für die nordeuropäischen Seefahrenden erst geschaffen werden. Als Alternative für diese »humane Sicherheit« verblieb die Schaffung »materieller Sicherheit«, also der bewaffnete Schutz.
机译:直到最近,对海盗历史的理解仍只是犯罪者的观点,例如,关于英国商人顾问或荷兰人Geuses对他们的祖国对海上力量的崛起所做的贡献。这往往消除了如果北欧海员自己被北非大都市阿尔及尔,突尼斯,的黎波里和摩洛哥的塞勒河的船只俘获的风险。这不是一个边缘现象:毕竟,在现代早期,被驱逐到北非的欧洲人总数估计在35万至120万人之间(第32页)。自1500年西班牙-哈布斯堡王朝向地中海扩张以来,北欧与南欧的海上贸易经历了上升,因此在随后的260年中,那里的船只和船员面临着被劫持和奴役的风险。阿尔及尔占绑架事件的90%以上(第56页)。除了直接与北非船只或其港口作战外,还有其他各种形式的风险最小化方法:从战争到对外交关系和联盟的贡献。在个人层面上,俘虏欧洲人被纳入了跨洲交换业务:“临时奴隶”(Wolfgang Kaiser)是赎金的主题。根据三位一体的命令,特别是在欧洲南部地区,天主教会通过已建立的自由贸易网络向北非捐款,但首先必须为北欧海员建立这种触发机制。这种“人类安全”的替代方法是创造“物质安全”,即武装保护。

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