Abschätzung mobilisierbarer Schadstoffvorräte und des Schadstoffverteilungsverhaltens aus multiplen Schüttelversuchen. Ⅰ. Experimentelles Design und Parameteridentifikation

摘要

Zur Abschätzung des Gefährdungspotentials für Grundwasserverschmutzungen durch kontaminierte Bodenmaterialien kommen derzeit verschiedene Verfahren zum Einsatz. Schüttelversuche können verwendet werden, um zu erwartende in situ-Konzentrationen in der Bodenlösung sowie mobilisierbare Schadstoffvorräte zu bestimmen. Der Bodensättigungsextrakt (BoSE) wird in der Bundsbodenschutzverordnung als Referenzmethode zur Abschätzung von in situ-Konzentrationen genannt. Die Versuchsdurchführung enthält jedoch eine subjektive Festlegung und es können nur geringe Mengen Elutionslösung für eine Konzentrationsbestimmung gewonnen werden. Versuche, die bei weiterem Wasser-Feststoff-Verhältnis durchgeführt werden, z.B. der in der Praxis weit verbreitete S4-Schüttelversuch nach DIN, vermeiden diese Probleme, sind jedoch prinzipiell ungeeignet, eine in situ-Konzentration widerzuspiegeln. Eine weitergehende Parameterbestimmung im Rahmen der Quellstärkeermittlung, z.B. die Bestimmung des Verteilungsverhaltens und des mobilisierbaren Gesamtgehalts, ist darüber hinaus basierend auf der Messung einer Eluatkonzentration grundsätzlich unmöglich. Der Bestimmung mobilisierbarer Gesamtgehalte kommt eine besondere Bedeutung zu, da diese sich von Gesamtgehalten um Größenordnungen unterscheiden können.