Doping im Behindertensport Dopingkontrollaktivitäten bei den Paralympischen Spielen 1984–2008 und in Deutschland 1992–2008

摘要

Bemühungen im Antidopingkampf bezüglich der Paralympischen Spiele lassen sich bis 1984 zurückverfolgen, als erste Dopingkontrollen durchgeführt wurden. Mit der Gründung des Internationalen Paralympischen Komitees vor genau 20 Jahren (1989) wurden verstärkt systematische und den besonderen Herausforderungen angepasste Kontrollen eingeführt, die insbesondere bei Paralympischen Sommerspielen zahlreiche Funde verbotener Mittel (im Wesentlichen anabol-androgene Steroide, Diuretika, Kortikosteroide und Stimulanzien) erlaubten. In Deutschland werden seit 1992 systematisch Dopingkontrollen im Bereich des Behindertensports durchgeführt, organisiert durch den Deutschen Behindertensportverband und die Nationale Anti-Doping Agentur. Auch hier zeigen sich zahlreiche Parallelen in Dopingvergehen zu Analyseergebnissen des Dopings überführter nichtbehinderter Sportler. In der vorliegenden Arbeit sind die verfügbaren Zahlen der durchgeführten Kontrollen bei Paralympischen Sommer- und Winterspielen sowie die des Behindertensports in Deutschland zusammengefasst und die Besonderheiten der Dopingkontrollen bezüglich der Probennahme und die spezielle Dopingmaßnahme des sog. Boostings dargestellt.