Bilanzmanipulation und Managementpräferenzen bezüglich der Strenge des Systems der Rechnungslegungsregulierung

摘要

Der vorliegende Beitrag analysiert die politische Ökonomie von Rechnungslegungsregulierung. Dazu wird ein spieltheoretisches Modell manipulativer Bilanzpolitik in einem Kapitalmarktkontext entwickelt. Verschiedene Formen von Informationsasymmetrie werden betrachtet. Die Modellanalyse zeigt, dass die Präferenzen von Managern hinsichtlich der Strenge der Regulierung von der Natur der Informationsasymmetrie abhängen. Herrscht am Markt Ungewissheit über objektive Faktoren des Unternehmens, so ziehen Manager guter Unternehmen eine strikte Regulierung vor. Manager schlechter Unternehmen präferieren tendenziell eine wenig strenge Regulierung. Herrscht hingegen Ungewissheit über subjektive Berichtspräferenzen der Manager, so besteht ein nicht-monotoner Zusammenhang zwischen Managerwohlfahrt und Strenge der Rechnungslegungsregulierung. Die Implikationen der Ergebnisse für Anreize zum Lobbying bei der Rechnungslegungsstandardsetzung werden diskutiert.