Wie aufgeklärt ist der deutsche Bürger bezüglich kardiovaskulärer Notfälle? Ergebnisse einer Umfrage bei 2000 Bundesbürgern zu koronaren Risikofaktoren, Angina pectoris und akutem Myokardinfarkt

摘要

Es wurden 2 000 Bundesbürger auf den Fernbahngleisen der zwei größten Berliner Bahnhöfe (Bahnhof Zoo und Ostbahnhof) zu koronaren Risikofaktoren, Symptomatik und Angina pectoris des akuten Herzinfarktes sowie 400 Bundesbürger zusätzlich zu geschlechtsspezifischen Unterschieden bei kardiovaskulären Erkrankungen befragt. Es fand sich ein ausgeglichenes Verhältnis zwischen männlichen und weiblichen Befragten, ebenso zwischen ihrer Herkunft (alte vs. neue Bundesländer). Der Anteil an Akademikern betrug 37%, aus medizinischen Berufen kamen 10% der Teilnehmer. Von den Befragten hatten 21% entweder selbst oder bei einem Familienangehörigen bereits Symptome von Angina pectoris oder einem Herzinfarkt aus eigener Anschauung erlebt. Die Befragung erwies ein beträchtliches Aufklärungsdefizit, nur 2% der Befragten konnten sämtliche Fragen richtig beantworten. Dabei fand sich kein Unterschied zwischen Männern und Frauen, ebenso zwischen Bürgern aus den alten vs. neuen Bundesländern. Junge Bundesbürger ( 60 Jahre).Das Umfrageergebnis ist alarmierend und zeigt klar, dass die überwiegende Mehrzahl der Bevölkerung die einzigartigen Möglichkeiten in der BRD, was die Infrastruktur mit Herzzentren, deren flächendeckenden Linksherzkatheterplätzen und Herzchirurgien anbetrifft, im Ernstfall überhaupt nicht nutzen kann, obwohl der Steuerzahler mit milliardenschweren Investitionen die besten Voraussetzungen weltweit geschaffen hat. Eine kontinuierliche Aufklärungsaktion zur Nutzung der bereits vorhandenen Kapazitäten ist dringend erforderlich. Hier ist nach der Meinung von 77% der Befragten der Wunsch und das Bedürfnis nach mehr Aufklärung vorhanden, 70% werfen den Gesundheitspolitikern diesbezüglich fehlendes Engagement vor.