In Indien erzeugen Textilunternehmen, Gerbereien, Raffinerien, Destillerien und die Zuckerindustrie große Abwassermengen. Seit 2015 besteht für indische Textilunternehmen, bei denen mehr als 25 m3/d Abwasser anfallen, die Verpflichtung, ZLD-Technologien zu implementieren. Unternehmen mit geringerem Abwasseranfall dürfen in kommunale Kläranlagen einleiten, was die Aufbereitungskosten der Kläranlagen um einen Faktor von drei bis vier erhöht [1].ZLD-Prozesse beinhalten im Kern mehrere aufeinanderfolgende Membranstufen, in denen der Abwasserstrom so weit wie möglich aufkonzentriert wird, bevor es in einen Verdampfer mit anschließendem Kristallisator eingeleitet wird. Am Ende verlässt ein festes Abfallprodukt, i.d.R. ein Salzgemisch, die Anlage, während das in den verschiedenen Nanöfiltrations (NF)- bzw. Umkehrosmose (RO)-Stufen gewonnene Permeat im Betrieb wieder eingesetzt wird. Zum Schutz dieser Membranstufen und zur Erreichung eines stabilen Betriebs sind je nach Abwasserzusammensetzung verschiedene Vorbehandlungsschritte notwendig. Der erste Schritt beinhaltet die Entfernung von Ölen und Fetten, beispielsweise mit Hilfe von Ölabscheidern, Flotationsanlagen oder Festbettfiltern. Für die Ölabtrennung sind Festbettfilter bevorzugt mit Walnussschalen als Filtermedium ausgestattet. In einem zweiten Schritt werden die verbliebenen Feststoffe aus dem Wasser entfernt. Im Zulauf zur Umkehrosmose-Stufe ist eine Trübung von unter 0,5 NTU anzustreben. Um die Foulingnei-gung von RO-Membranen noch weiter zu minimieren, sind Werte um 0,1 NTU empfehlenswert.
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