Ob in Oslo, Paris oder Christchurch, auf dem Berliner Weihnachtsmarkt oder in Halle: Die Täter bei terroristischen Anschlägen sind fast immer männlich. Früh untersucht hat dies der Freiburger Literaturwissenschaft ler Klaus Theweleit in einem Klassiker der Gender-Forschung. Sein zweiteiliges Werk „Männerphantasien" wurde jetzt nach über 40 Jahren in einer Gesamtausgabe plus aktuellem Nachwort neu aufgelegt. Gestützt auf historische Selbstzeugnisse von Rückkehrern aus dem Ersten Weltkrieg analysiert er den zerstörerischen Charakter männlicher Gewalt -und deren Ursachen. Seine Thesen sind offenbar von zeitloser Brisanz, denn sie bieten Erklärungen dafür, warum Männer rechtsextrem sind oder werden. Thomas Gesterkamp sprach für DEUTSCHE POLIZEI (DP) mit dem Autor.
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