GAME OVER?

摘要

Noch hat die Open-Air-Saison nicht begonnen. Aber mit den ersten lauen Abenden werden spätestens im Mai auch wieder die Partygänger ans Berliner Spreeufer strömen, in den Yaam-Club, zum Holzmarkt, überall dahin, wo draußen am Wasser gefeiert werden kann. Die Spree, einst der Fluss der geteilten Stadt, ist in den vergangenen Jahren ins Zentrum des Berliner Partylebens gerückt. Und auch Investoren haben den Fluss entdeckt. Neue Lofts sind entstanden, alte Fabriken werden ausgebaut, rund um die Arena am Ostbahnhof ist sogar ein neuer Stadtteil aus dem Boden gestampft worden. Der wichtigste Platz dort heißt Mercedes-Platz, und so sieht er auch aus: glänzend lackiert, überall herrscht Ordnung. In den neuen, meist gehobenen Wohnungen leben neue Berliner, die oft nicht wissen, dass dort, wo sie nun die Tür zur Terrasse öffnen, einst ein Stück Berliner Subkultur weichen muss-te. Und weiter weichen wird, muss man wohl befürchten. Denn das Verhältnis von Wohnen und Feiern lässt sich nicht so einfach austarieren wie eine Küchenwaage. Wo vor allem gefeiert wird, trauen sich zunächst die Investoren nicht hin. Zu laut, zu widerspenstig, zu viel potenzieller Arger. Sind die Investoren dann aber da, schlagen die Anwohner zurück, für die sie bauen, und greifen zum Telefonhörer, wenn der Lärmpegel steigt.