DIGITALE STÄDTE BRAUCHEN PUBLIC DESIGN

摘要

Kennen Sie den Schwarzplan von Rom, den Giovanni Battista Nolli 1748 präsentierte? Er zeigt auf einmalige Weise die Straßen und Plätze der italienischen Hauptstadt gemeinsam mit den Erdgeschosszonen. Der Plan machte den Zusammenhang von Innen- und Außenräumen klar lesbar. Er wurde zum Vorbild der Landschaftsarchitektur und des public design. Im Digitalzeitalter ist diese Zusammenschau wieder topaktuell. Jetzt geht es darum, das alltägliche Leben und seinen osmotischen Austausch in der Stadtlandschaft zu erhalten. Dafür müssen insbesondere wir Landschaftsarchitekten Haltung zur Wandlung der Stadträume einnehmen. Wir müssen den öffentlichen Raum in die Digitalisierung miteinbeziehen und uns fragen, ob Smart Cities ein vitales Stadtleben garantieren können oder ob die Umstellung auf neue Technologien Teil eines viel größeren Umwandlungsprozesses ist. Christopher Alexander beschrieb in seinem Standardwerk „Pattern Language" 1977 umfassend die zeitlosen Bedürfnisse der Menschen - quer durch Generationen und Kulturen. In der Geschichte war der öffentliche Raum Verhandlungssache zwischen Handel, Arbeiten und Wohnen. Das Straßenbild der alten europäischen Stadt formten Handwerkszünfte, Bürgerwollen und anschließend die Industrialisierung. Kevin Lynch vermittelte durch Stadtkartierungen - wie zum Beispiel „Good City Form", 1981 - Generationen von Planern die Bedeutung der Stadtlandschaft als kleinteiliges komplexes System und unterstützte damit deren kritisches Denken zu den damals bereits erkennbaren Erosionen der Stadtlandschaft.