LAUDATIO AUF DR. HARRI GÜNTHER

摘要

In Reichenbach im Vogtland 1928 geboren, erlernte Harri Günther nach seinem Abitur im Umfeld des Dessau-Wörlitzer Gartenreichs das Gärtnerhandwerk. Das prägte ihn neben den erlangten handwerklichen Fertigkeiten auch gartenphilosophisch im Sinne des ebenfalls in Dessau wirkenden Philosophen Moses Mendelssohn: „nach Wahrheit forschen, Schönheit lieben, Gutes wollen, das Beste tun". Nach seinem Studium an der Berliner Humboldt-Universität bei Prof. Georg Pniower, Prof. Dr. Wolfgang Sörrensen und Prof. Dr. Willy Kurth, seiner abschließenden Diplomarbeit „Der Park in Oranienburg, seine Geschichte und die Probleme seiner Wiederherstellung" und seiner darauffolgenden Promotion über „Das Verhalten von Gehölzen unter großstädtischen Bedingungen" war Harri Günther gerüstet, nach dem Tod von Georg Potente 1945 die lange verwaiste Stelle des Gartendirektors der Königlichen Gärten zu Potsdam - Sanssouci im Jahr 1959 anzutreten. Gemeinsam mit seinem Studienfreund Dieter Hennebo befasste er sich mit der Umgestaltung des Schlossgartens von Mosigkau bei Dessau. Lange Zeit, bevor in der Bundesrepublik erste gartendenkmalpflegerische Aktivitäten begannen, gab es in der damaligen DDR erstaunliche Arbeitsansätze, die - insbesondere vom Kulturbund der DDR getragen -eine segensreiche Wirkung ausüben sollten. Professor Pniower leitete die 1955 in Dessau veranstaltete Tagung „Pflege und Erhaltung der historischen ländlichen Parke", während in den 1960er-Jahren Hermann Schüttauf mehrere „Parkseminare" in den Gärten von Weimar organisierte. Unter Leitung von Harri Günther führte schließlich ab 1969 ein „Zentrales Parkaktiv" im jährlichen Turnus wissenschaftlich-konservatorische Arbeitstagungen zum Thema Gartenkunstgeschichte und Gartendenkmalpflege durch.