Paradigmenwechsel im Entwurf

摘要

Die Wettbewerbsentwürfe von OMA und Bernard Tschumi für den Parc de la Villette markieren einen neuen Abschnitt des Entwurfsverständnisses in der Landschaftsarchitektur. Die Auseinandersetzung mit dem städtebaulichen Kontext und geschichtlichen Bezügen, die zeitgenössisch interpretiert werden, wird in den Achtzigern zunehmend wichtig. Anforderungen an Raum, Gebrauch und Ästhetik ändern sich mit der Zeit. Entsprechend lassen sich jeweils eigenständige Entwurfshaltungen unterscheiden. Zu den wichtigsten Polen eines zeitgenössischen Entwurfsverständnisses gehören Kontextbezug und Prägnanz. Wir wünschen uns Entwürfe, denen eine Neu-Interpretation von ortstypischen Merkmalen gelingt und die klare Bezüge zur Umgebung aufbauen. Dabei sollen die gewählten Setzungen selbstbewusst und mutig ausfallen. Dazu sind inzwischen sehr unterschiedliche Entwurfsansätze denkbar. Ein fachdisziplinärer Diskurs, der wie noch in den 80er-Jahren, Unzulässiges ausschließen will, ist aus heutiger Sicht schwer vorstellbar. Der Beginn dieses Haltungswandels soll im Folgenden kurz skizziert werden.