Die 28. Arbeitstagung des Regionalverbands Südost der Lebensmittelchemischen Gesellschaft fand im März 2018 in Jena statt. Dr. Rüdiger Schneider überbrachte auch in diesem Jahr die Grußworte des Vorstands der Lebensmittelchemischen Gesellschaft und berichtete kurz von den Aktivitäten des Vorstands. Das wissenschaftliche Programm eröffnete Prof. Dr. Melanie Hamann (Gießen) mit einem Leitvortrag über Tierarzneimittel. Neben aktuellen Verbrauchszahlen wurden wichtige Einsatzgebiete und mögliche Risiken präsentiert. Beiträge aus der Lebensmittelüberwachung beschäftigten sich mit europaweit geschützten Fleischerzeugnissen in Thüringen und Strategien zum Nachweis anabol wirkender Steroide. Auch lebensmitteltechnologische Aspekte prägten den ersten Tag. So wurden Veränderungen von Weizenproteinen beim Backprozess und Einflüsse des Röstprozesses auf Inhaltsstoffe von Nüssen betrachtet. Der zweite Tag begann mit einem Leitvortrag von Frau Dr. Anita Fechner (Jena) zum Thema Qualitätsmanagement. Die Kontrollverordnung und Lebensmittelbetrug aus Sicht der Handelsketten standen im Mittelpunkt des spannenden Vortrags. Spektakuläre Verfälschungen haben dazu geführt, dass nicht mehr nur das gesundheitliche Risiko im Mittelpunkt der Lebensmittelkontrollen steht sondern zunehmend auch das kriminelle Risiko. So enthält die im Dezember 2019 in Kraft tretende EU-Kontrollverordnung das Stichwort „Lebensmittelbetrug" als neues Schlüsselwort. Interessante Einblicke in einen Bienenstock gab die Präsentation von Ergebnissen der Analyse der Bienenstockluft. Techniker der TU Dresden hatten für diese Analysen extra eine spezielle Apparatur außen am Institut für Lebensmittelchemie installiert. Insgesamt 19 Vorträge zeigten an den beiden Tagen wieder sehr eindrucksvoll das vielseitige Tätigkeitsfeld von Lebensmittelchemikern. Das diskussionsfreudige Publikum hatte großen Anteil an dem insgesamt guten Verlauf der Tagung.
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