Wir berichteten in Feuerwehr 6/2020 über die Aktivitäten des Global Fire Monitoring Center (GFMC) und die Arbeitsgruppe Feuerökologie der Universität Freiburg im Breisgau in Deutschland. Vorrangig ging es um die Frage, ob heutige Strukturen auch künftig die passenden Antworten auf Brandereignisse liefern und darum, wie sich aus der Sicht der Wissenschaftler die Politik positionieren sollte. Doch die Umsetzung der Grundlagen der Feuerökologie in Politik und Praxis ist keineswegs begrenzt: wir leben auf einem wahren Feuerplaneten. Weltweit sind Vegetationsbrände zu verzeichnen, mit teils erheblichen Schäden für Mensch, Tier und Natur. Mit dieser Thematik und ihren globalen Auswirkungen befassen sich die Freiburger Wissenschaftler seit dem Jahr 1998. In seinem Gründungsjahr verfügte das GFMC bereits über zwei Jahrzehnte Einsicht in die Ursachen und Auswirkungen von Feuer in den Natur- und Kulturlandschaften aller Kontinente. Dazu gehören Erfahrungen auch unter schwierigen Bedingungen in abseits gelegenen Regionen der Welt, in denen es keine Feuerwehren gibt. „Anstoß für die Gründung des GFMC waren die großflächigen Brände in Indonesien 1997 bis 1998, die damals auf mehr als fünf Millionen Hektar Landfläche brannten. Über drei Millionen Hektar Regenwald waren betroffen. Diese Brände führten zu einer monatelang anhaltenden Rauchbelastung und zu gesundheitlicher Belastung von mehr als 250 Millionen Menschen, zur Zerstörung von wertvollen Tropenwäldern und zur Freisetzung von großen Mengen an Treibhausgasen", berichtet der GFMC-Leiter Prof. Goldammer.
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