Die Jugend ist unsere Zukunft, heißt es in Sonntagsreden der Politik. Zukunft braucht Perspektive, privat und beruflich. Darum geben Ausbildungsbetrie- be Lebensperspektiven. Das gilt ganz besonders auch für das Kraftfahrzeuggewerbe in Deutschland, das von Jahr zu Jahr rund 25.000 junge Menschen neu an eine Berufsausbildung heranführt. Damit ist das Gewerbe auch innerhalb des Handwerks eine der zahlenmäßig stärksten Branchen, wenn es um Berufsausbildung geht. Von 2014 bis 2018 sind die Ausbildungszahlen im Kfz-Gewerbe kontinuierlich gestiegen. Doch im Pandemiejahr 2020 sind die Zahlen neu zu besetzender kaufmännischer und gewerblicher Ausbil- dungsstellen erstmals seit Jahren deutlich zurückgegangen (vgl. Grafik S. 62). „Erstmals seit vielen Jahren des Zuwachses haben wir einen echten Einbruch bei neu abgeschlossenen Berufsausbildungsverträgen in der Größenordnung von fast 20 Prozent erlebt", sagt Matthias Kenter, Geschäftsführer im Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe e.V. (ZDK) und kommissarischer Leiter der Abteilung Berufsbildung. Der Corona-Knick - so sieht es aktuell aus -könnte sich 2021 fortsetzen. Wobei die Pandemie nicht der alleinige Grund für den Rückgang ist, vermutet Kenter. „Co-rona hat sicher einen Effekt, denn Berufsmessen oder beispielsweise Betriebspraktika fanden im letzten und diesem Jahr nur sehr eingeschränkt statt. Und das sind wichtige Bausteine bei der Bewerberauswahl."
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