Die Mineralölwirtschaft In Deutschland im Jahre 1997

摘要

Die positive Ertragsentwicklung in der mineralölverarbeitenden Industrie hat sich im Jahre 1997 fortgesetzt. Wie der Mineralölwirtschaftverband (MWV) in seinem kürzlich erschienenen Jahresbericht 1997 vermerkte, konnte mit einem durchschnittlichen Betriebsergebnis vor Steuern für den Verarbei-tungs- und Vertriebssektor im Jahr 1997 mit 13 DM pro Tonne Produkt das beste Ergebnis seit 1991 erzielt werden (1996: 5 DM/t). Zu dieser erfreulichen Entwicklung haben vor allem deutlich verbesserte Raffineriemargen sowie eine günstigere Kostenstruktur aufgrund der Rationalisierungsmaßnahmen der vergangenen Jahre beigetragen. Auch in den ersten Monaten dieses Jahres haben laut MWV die Raffinerien in Deutschland schwarze Zahlen geschrieben. Der Inlandsabsatz in Deutschland ging 1997 im Vergleich zum Vorjahr um knapp 1 % auf 127,4 Mio. t zurück. Hauptgrund für den Rückgang ist die gegenüber dem witterungsbedingt hohen Absatzniveau des Jahres 1996 geringere Heizölnachfrage. Der Absatz an Ottokraftstoffen stagnierte trotz steigenden Pkw-Bestandes bei rund 30 Mio. t. Da der Gesamt-Pkw-Zuwachs auf Fahrzeuge mit Ottomotoren entfiel, nahmen zwar bei nahezu unveränderter Fahrleistung pro Pkw die Gesamtfahrleistungen zu; doch machte sich dies wegen des geringeren Verbrauchs der Neufahrzeuge nicht beim Kraftstoffabsatz bemerkbar. Verbleites Benzin ist inzwischen fast vollständig vom deutschen Markt verschwunden. Die Nachfrage nach Dieselkraftstoff stieg unerwartet nur um knapp 1 % auf 26 Mio. t. Außer im Straßengüterverkehr gingen die Verbräuche in sämtlichen Verwendungssektoren zurück. Einen deutlichen Absatzrückgang um knapp 18 % verzeichnete das schwere Heizöl. In den ersten vier Monaten dieses Jahres setzte sich der Trend mit stagnierendem Mineralölabsatzfort. Auch in Zukunft ist nicht mehr mit Absatzsteigerungen, sondern mit einer rückläufigen Entwicklung zu rechnen.