Viele der produzierenden Erdöl- und Erdgasfelder in Deutschland sind gekennzeichnet durch eine hohe Maturität, d. h. die Förderung neigt sich dem Ende zu. Bedingt durch den mit fortschreitender Ausbeute abnehmenden Lagerstättendruck kann es in der Endphase der Produktion zu einer zunehmenden Verwässerung, Versalzung oder auch Versandung der Bohrungen und damit einhergehenden massiven Förderproblemen kommen. Es wird geschätzt, dass etwa 20-30% der nachgewiesenen Reserven unter erschwerten Bedingungen in der sog. Tailend-Phase gefördert werden. In einem neuen Forschungsschwerpunkt des Fachbereiches Aufsuchung und Gewinnung werden Projekte bearbeitet, die sich mit der Verbesserung der Techniken und Verfahren für eine Optimierung der Produktion älterer Lagerstätten mit dem Ziel einer Verlängerung der Förderphase befassen. Themen der zurzeit bearbeiteten Projekte sind die Verwässerung und die Versalzung von Bohrungen sowie die Optimierung der Verfahren zur Erdgastrocknung. Weitere Projekte sind in der Planung. Im folgenden werden zwei Forschungsprojekte vorgestellt, die sich unter verschiedenen Gesichtspunkten mit der Problematik der Verwässerung von Bohrungen befassen. Für beide Projekte steht die erste Projektphase kurz vor dem Abschluss.
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