Um verflüssigten Wasserstoff weltweit zu transportieren, braucht esTanker. Der erste LH2-Tanker - „LH2" für „liquified hydrogen" - wurde im Dezember 2019 auf den Namen „Suiso Frontier" getauft und gehört einem vor vier Jahren gegründeten Firmenkonsortium. Die „Hydrogen Energy Supply-chainTechno-Iogy Research Association" will zeigen, dass eine globale H_2-Versorgungskette von der Herstellung über denTransport bis zur Nutzung reibungslos verlaufen kann. Dabei soll in Australien hergestellter und verflüssigter Wasserstoff, bei dem vor Ort CO_2 aufgefangen wird, mit einem Achthundertstel seines ursprünglichen Volumens nach Japan verschifft werden. DerTanker ist mit Technologie des Bremer Unternehmens Saacke Marine Systems ausgestattet: Dessen Gasverbrennungseinheit GCU (Gas Com-bustion Unit) und der Drallbrenner sind wasserstoffkompatibel. Tests und Abnahme der Ausrüstung in Norddeutschland verliefen im Oktober 2019 erfolgreich. Bis zur Probefahrt im Herbst 2020 wird die GCU-Inbetriebnahme durch Saacke erfolgen. Eine Herausforderung ist das „Boil-Off"-Gas: Denn trotz Isolierung gelangt etwas Wärme in dieTanks und führt dort zu einer leichten Verdampfung des Wasserstoffs. Um zu vermeiden, dass dies zu einem Druckanstieg im Tank führt, werden diese Gase abgeleitet und in der GCU möglichst vollständig verbrannt. Dabei werden normalerweise Kompressoren eingesetzt. Doch fällt einer aus, besteht die Gefahr, dass aufgrund des steigenden Drucks Sicherheitsrisiken entstehen. Deshalb lautete die Kundenanforderung an Saacke, diesen überschüssigen Wasserstoff ohne Kompressor und schon bei einem Überdruck von 0,15 bar zu der GCO zu leiten und zu verfeuern.
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