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摘要

Seit Jahrzehnten warnen Klimaforscher auf Konferenzen und Gipfeln vor dem Klimawandel. Bereits 1972 veröffentlichte der Club of Rome den Bericht über die Grenzen des Wachstums. Die Einsicht, dass es so nicht weitergehen kann, ist allerdings erst in den letzten Jahren - verstärkt durch die Jugendproteste von Fridays for Future - aus der Wissenschaft wirklich in die Breite der Bevölkerung übergegangen. Klimapolitik, das zeigen aktuelle Umfragen, wird heute von der Mehrheit als ein wesentliches politisches Thema betrachtet und beeinflusst maßgeblich die Entscheidung vieler Wählerinnen und Wähler an der Wahlurne bei der kommenden Bundestagswahl. Der Klimawandel erscheint mittlerweile nicht mehr als bloß abstrakte Bedrohung. Zu einschneidend sind die diesjährigen Erfahrungen klimabedingter Katastrophen - Stürme, Überschwemmungen, Dürren, Erdrutsche und Waldbrände. Diese Situation lässt sich auf einen Begriff bringen, den der Soziologe Ulrich Beck geprägt hat: Risikogesellschaft. Die Natur ist nicht mehr irgendwo da draußen, wie Beck betont, sondern eng verbunden mit unseren technischen und industriellen Lebensbedingungen: „Die Kehrseite der vergesellschafteten Natur ist die Vergesellschaftung der Naturzerstörungen, ihre Verwandlung in soziale, ökonomische und politische Systembedrohungen der hochindustrialisierten Weltgesellschaft." Extremwettereignisse, Pandemien und die tiefgreifenden Folgen der Erderwärmung stellen ökologische Risiken dar, mit denen wir auf neue Weise umgehen müssen - Klimarisikomanagement wird zukünftig in allen gesellschaftlichen Bereichen von entscheidender Bedeutung sein.