Mit dem Eintritt der Menopause f?llt die gef??dilatatorische Wirkung des ?strogens aus: eine kausale Behandlung mit einem Hormonersatzpr?parat w?re oft zielführender als ein die Ursache verschleierndes Antihypertonikum. Nebenbei bestehen noch viele weitere Zusatznutzen wie Verbesserung der Stoffwechselsituation, Pr?vention von Gelenkerkrankungen und Osteoporose sowie eine Pr?vention gegen maligne Erkrankungen wie Darmkrebs und Vulvakarzinom. Ursache kann auch Schlafmangel sein, der durch Arbeitsbedingungen oder durch eine sich langsam einschleichende ?nderung des pers?nlichen Lebensstils entstanden ist. Erw?hnenswert ist die langj?hrige Nachtarbeit, wie sie im Gesundheitsbereich und in der Pflege üblich ist und vorrangig Frauen betrifft. Oftmals sind diese Frauen zus?tzlich mit der Familien- und Haushaltsversorgung belastet. Die Annahme, dass der K?rper Nachtarbeit 10 Jahre kompensieren kann, bedeutet nicht, dass dieses auch 20 Jahre gut geht. Dies kausal zu therapieren, h?tte m?glicherweise eine einschneidende ?nderung des Lebensstils oder einen Wechsel des Arbeitsplatzes zur Folge: alles besser als mit einem Antihypertonikum diesen Zustand zu demaskieren, vielleicht mit foudroyantem Ausgang. Gibt es schon Anzeichen für Arteriosklerose, ist eine umgehende weiterführende kardiologische und angiologische Diagnostik angezeigt, um beispielsweise eine relevante Carotisstenose als Grund auszuschlie?en, bevor eine medikament?se Einstellung erfolgt. Der erste ?rztliche Gedanke bei der Therapie einer Hypertonie sollte nicht sein, welches Antihypertonikum wohl das richtige w?re, sondern es sollte das Bestreben sein, die speziellen Ursachen bei diesem ganz individuellen Patienten herauszufinden.
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