Worauf achten Arbeitgeber im Auswahlprozess von Absolventen wirtschaftswissenschaftlicher Studieng?nge? Ergebnisse eines faktoriellen Surveys

摘要

Zusammenfassung Stellen Arbeitgeber neue Mitarbeiter ein, so ist der Auswahlprozess h?ufig gepr?gt von Unsicherheit, da sich die tats?chliche Produktivit?t von Arbeitnehmern vorab nur schwer einsch?tzen l?sst. Dies betrifft insbesondere die Rekrutierung von Berufsanf?ngern. Der Beitrag widmet sich in diesem Sinne der Frage, auf welche Kriterien Entscheidungstr?ger in Unternehmen bei der Rekrutierung von Hochschulabsolventen achten. Auf Grundlage humankapital- und signaltheoretischer überlegungen wird die Annahme getroffen, dass individuelle Kompetenzen der Bewerber entscheidend sind. Vor dem Hintergrund ver?nderter Hochschulstrukturen in Deutschland, die sich besonders deutlich anhand der neuen Studieng?nge und -abschlüsse Bachelor und Master zeigen, wird darüber hinaus untersucht, ob zur Verringerung der Unsicherheit auch die Reputation von Universit?ten als Signal in den Auswahlprozess einbezogen werden kann. Die Untersuchung der Fragestellung erfolgt mit einem faktoriellen Survey. Die Befunde hieraus zeigen, dass die individuelle Qualifikation des Bewerbers entscheidenden Einfluss auf die Erfolgschancen nimmt: Arbeitgeber beziehen die Abschlussnote in ihre Entscheidung ein, allerdings nicht in einem st?rkeren Ma?e als andere individuelle Kriterien. So erh?ht insbesondere Praxiserfahrung die Wahrscheinlichkeit zu einem Vorstellungsgespr?ch eingeladen zu werden. Auch Auslandserfahrung und ehrenamtliches Engagement verbessern die Erfolgschancen. Der Hochschulreputation kommt in diesem Prozess nahezu keine Bedeutung zu.