Die moderne plastisch-rekonstruktive Chirurgie stellt, wie die Handchirurgie, eine junge, sich rasch entwickelnde, chirurgische Disziplin dar. Die Prinzipien der modernen plastischen Chirurgie haben ihren Ursprung in den Entwicklungsstufen der Chirurgie und seit je her ihren Einfluss auf die Entwicklung der Handchirurgie. Die Mikrochirurgie, der freie oder gestielte Gewebetransfer, die peripheren Nervenchirurgie, die Plexuschirurgie, die motorischen Ersatzplastiken, die Gelenkplastiken unter Berücksichtigung plastisch chirurgischer Prinzipien, die vaskularisierten Knochentransplantate und der Zehentransfer als Daumen- oder Fingerersatz stellen nur eine Teilmenge der im handchirurgischen Alltag zur Anwendung kommenden plastisch chirurgischen Verfahren dar. Sie unterstreichen die enge Verwandtschaft und den intensiven gegenseitigen Einfluss. Die Zukunftsfelder der Plastischen Chirurgie beinhalten neben dem Gebiet der Allotransplantation gemischter Gewebseinheiten (CTA), die Lappen-Pr?fabrikation zur Individualisierung der operativen L?sungen, die Funktion und Anwendung von Wachstumsfaktoren zur Beeinflussung von Knochenwachstum, Frakturkonsolidierung, Angiogenese, Sehnenheilung oder Wundheilung, sowie das Gebiet des Tissue Engineering, der Erschlie?ung und Anwendung von Ersatzmaterialien, wie Nervenconduits und der virtuellen Operationsplanung. Nahezu alle diese Felder werden m?glicherweise besondere Auswirkungen auf die Handchirurgie haben. Die Zukunft der Plastischen Chirurgie und Handchirurgie sind untrennbar mit einander verbunden. Sie k?nnen in den Eigenschaften, die zu ihrer Entstehung geführt haben, der Innovationsf?higkeit und Kreativit?t sowie der Vielf?ltigkeit und Individualit?t ihrer Probleml?sungen gefunden werden.
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