Zusammenfassung Hintergrund: Epistaxis ist einer der h?ufigsten Notf?lle in der HNO. Die Ursachen von Epistaxis sind vielf?ltig und die Auspr?gung reicht von der spontan sistierenden bis hin zur lebensbedrohlichen Blutung. Durch die breite Anwendung von Antikoagulantien (DOAK) ist die Inzidenz ansteigend.Patienten und Methoden: Im Zeitraum von Januar bis November 2016 wurden 1068 Patienten mit akuter Epistaxis behandelt. Bei zwei dieser Patienten (0,2 %) kam es zu einem letalen Verlauf (ein Patient mit h?morrhag. Schock bei Einlieferung; eine 90 j?hrige Patientin entwickelte trotz intensivmed. Behandlung ein Multiorganversagen). Bei beiden Patienten bestand eine post. Epistaxis, welche mittels Nasentamponade nicht suffizient beherrscht werden konnte. Am Aufnahmetag waren beide bereits in einem extrem reduz. AZ mit Zeichen einer an?mischen Hypoxie. Beide Patienten wiesen multiple kardiovaskul?re Vorerkrankungen (VE) auf und standen unter DOAK mit Marcumar.Ergebnis: Da es derzeit keine wissenschaftl. Leitlinie zur Therapie der Epistaxis gibt, sahen wir die dargestellten F?lle als Anlass für die Erstellung eines hausinternen Algorithmus zur Therapie akuter Epistaxis. Ziel des Algorithmus ist es Hochrisikopatienten zu selektieren. Patienten mit post. Blutung, kardiovask. VE und instabilen Vitalparametern ben?tigen eine engmaschige, monitorgestützte überwachung und bei Zeichen von an?mischer Hypoxie die frühzeitige Transfusion von Erythrocytenkonzentraten. Die Indikation der operativen Blutstillung ist in diesen F?llen gro?zügig zu stellen.Schlussfolgerung: Epistaxis ist, wenngleich oftmals eine Bagatelle, gerade bei ?lteren, multimorbiden und unter DOAK stehenden Patienten, eine ernstzunehmende, lebensbedrohliche Akutsituation, die einer sofortigen und mitunter interdisziplin?ren Therapie bedarf.Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.
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