Klimawandel, Skilanglauf und Tourismus in Österreich: Wahrnehmung durch Skilangläufer, Landschaftserlebnis und mögliche Adaptionsstrategien

摘要

Die Adaptionsforschung im Bereich des Wintersports hat sich in der Vergangenheit vor allem auf den Abfahrtsskilauf konzentriert. Der Skilanglauf blieb weitgehend unbeachtet. Im vorliegenden Beitrag dargestellte Ergebnisse einer Befragung zeigen, dass die Wahrnehmung des Klimawandels bei beiden Sportarten gleich sind, die Konsequenzen daraus sich jedoch unterscheiden. Die Resultate bestätigen bei den Langläufern die hohe Präferenz für naturnahe Landschaftserlebnisse im Winter. Dies zeigt sich auch bei den präferierten Adaptionsstrategien: Zwar wird eine technische Beschneiung insbesondere von Touristen gewünscht, aber Langlauftunnel, Indoorangebote oder der Wechsel in internationale Gebiete werden nicht präferiert. Langläufer in den Alpen würden bei ungenügenden Verhältnissen in diesem Jahr den Sport eher gar nicht ausüben. Weiterhin ist der Langläufer - wie die Studie belegt - in zunehmenden Maße bereit, für den Sport bei guten Bedingungen und entsprechendem Service auch Gebühren zu bezahlen. Beim Buchungsverhalten dominiert die späte Buchung und der Trend zum Kurzurlaub. Diese Entwicklungen werden bei unsicherer Schneelage noch verschärft. Während man beim Abfahrtskilauf von schneesicheren Regionen, die gewinnen, und solchen, die regionalwirtschaftlich Verluste erwarten müssen, ausgeht, ist bei Skilanglauf nicht von einer solchen Umverteilung auszugehen. Vielmehr wird das Ausbleiben dieser Zielgruppe einen Verlust an Wertschöpfung in Österreich bedeuten.%Adaptation research related to winter sports has so far mainly concentrated on downhill skiing, whereas cross-country skiing has remained rather unnoticed. The results of the present study show that the perceptions of climate change are similar for both sport activities, but the consequences taken are different. The results reveal a strong preference of the crosscountry skiers for natural winter landscape experiences. This is also reflected in the preferred adaptation strategies of the study. Cross-country skiers, particularly tourists, accept artificial snowmaking but rather dislike ski tunnels, provisions for indoor skiing or moves into other skiing regions. If the conditions for cross-country skiing in the Alps are inadequate most cross-country skiers would abstain from skiing in that particular year. As the study reveals, cross-country skiers are increasingly prepared to pay fees for favourable conditions and services. Regarding the booking behaviour there is a trend to late bookings and short breaks. These trends are even enforced if the snow conditions are unreliable. Whilst downhill skiing is supposed to show growing profits in snow-reliable regions and the local economy of the others will probably suffer, cross-country skiing is not expected to show such tendencies. The decline of this valuable winter sport activity will in fact lead to a loss of value added in Austria.