Transparenz in der Landschaftsplanung: Partizipation und Verwendung eines Entscheidungsunterstützungssystems am Beispiel xerothermer Lebensräume der 'Trockenaue' am Südlichen Oberrhein

摘要

Im Rahmen eines von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) geförderten Projekts wurde für ein kleines Gebiet in der so genannten „Trockenaue" am südlichen Oberrhein ein Konzept erarbeitet, wie eine traditionelle Kulturlandschaft verändert werden könnte. Wesentliche Elemente der Konzepterarbeitung waren die Partizipation aller an der Nutzung des Projektgebiets interessierten Gruppen und der Einsatz eines Entscheidungsunterstützungssystems (Decision Support System, kurz DSS). Für den Gebietsausschnitt „Neuenburger Rheinwald und Umgebung" wurden die Interessen von fünf Landnutzergruppen mit Hilfe von Befragungen und anschließenden Workshops identifiziert. Die Wünsche der Nutzer an den künftigen Landschaftszustand (Wunschzustände) wurden in Form von Kriterien und Indikatoren operational gestaltet und jeweils gegeneinander bewertet Der gegenwärtige Landschaftszustand diente als Bezug, die Wunschzustände der Landnutzergruppen fungierten als Referenz für die Evaluierung der Machbarkeit und Funktionsfähigkeit von Konzepten. Kompromissvarianten stehen für Konzepte, die machbar und durchsetzbar erscheinen. Diese wurden mit den Waldbesitzern (Stadt Neuenburg, Forstverwaltung) diskutiert, eine der vorgeschlagenen Konzepte wurde auf kleiner Fläche exemplarisch umgesetzt.%Within a project funded by the Deutsche Bun-desstiftung Umwelt (DBU, Federal Environmental Foundation) a concept was developed showing how the traditional cultural landscape on former alluvial sites of the Upper Rhine Valley (today xerothermic sites) could be transformed. Essential methods of the approach comprised the participation of all groups interested in the use of the project area and the application of a Decision Support System (DSS). For the case study area "Neuenburger Rhein-wald und Umgebung" the land use objectives of five stakeholder groups were identified via interviews and workshops. These objectives were defined as desired landscape conditions and evaluated using criteria and indicators. The present condition of the landscape and the landscape conditions desired by the stakeholders were evaluated. Land use conflicts were identified and three types of compromises were designed as possible development goals for the study area, which are feasible and enforceable. The results were discussed with the landowners (municipality of Neuenburg and State Forest Administration of Baden-Wurttemberg), one of the concepts proposed has been exemplarily implemented on a small site.