Zweiter Anschluss für Calw: Zwischen allen Stühlen?

摘要

Kurz vor dem Durchbruch oder für unabsehbare Zeit doch endgültig entschwunden?- Einschätzung und Wahrnehmungen liegen zur Zeit oft weit auseinander, was die Wiederbelebung der Bahnverbindung Calw-Weil der Stadt angeht. In „Stadtverkehr" 11/2012 hatten wir in das Thema eingeführt. Jetzt ist es Zeit für eine weitere Zwischenbilanz. Zunächst ein Exkurs: Die Bahnstrecke Calw-Weil der Stadt (zuletzt KBS 776) war ursprünglich, seit ihrer Eröffnung 1872, untrennbarer Teil der so genannten Schwarzwaldbahn Stuttgart-Calw im Königreich Württemberg. Seit 1978 kommt die Stuttgarter S-Bahn bis Weil der Stadt auf der seit 1939 bis dorthin elektrifizierten Strecke (KBS 790.6). 1983/88 stellte die Deutsche Bundesbahn den Verkehr auf dem Calwer Abschnitt (KBS 776) ein. Calw hat weiterhin Anschluss im SPNV durch die Nagoldbahn („Kulturbahn") KBS 774. Auf öffentlichen Druck erwarb der Landkreis Calw 1994 die Bahninfrastruktur Calw-Weil der Stadt (22 km) ohne Betriebsaufnahme. Gut 6 km der Strecke ab Weil der Stadt, ohne Zwischenbahnhof, liegen im Landkreis Böblingen (Region Stuttgart), so dass die Verbindung als solche für Böblingen keinen Verkehrswert besitzt. Auch auf Kreisgebiet Calw (Region Nordschwarzwald) werden trotz des Streckenanteils von 17 km nur die Gemeinden Osteisheim, Althengstett und die Große Kreisstadt Calw angeschlossen.