100 Jahre Postauto in Graubünden

摘要

Seit 100 Jahren ist das Postauto auf den Straßen Graubündens unterwegs. Am 15. Juni 1919 fuhr der erste Kurs zwischen Reichenau und Flims Waldhaus. Trotz des noch bis 1925 geltenden kantonalen Fahrverbots für private Kraftfahrzeuge setzte damit die Verkehrserschließung des alpinen Gebiets ein. Bei mangelnder Akzeptanz in der Bevölkerung und unter besonderer Rücksichtnahme auf Mensch und Tier, begann man ohne großes Aufsehen den planmäßigen Verkehr und führte ihn über die Sommersaison. Der Winterfahrplan war bis 1926 noch der Pferdepost vorbehalten. Wie seit 1906 in anderen Regionen der Schweiz, stellte das motorisierte Postauto aber auch in Flims seine Leistungsfähigkeit unter Beweis. Verkehrten anfangs umgebaute Militärlastwagen, die als sog. Allwetterwagen offen oder mit einem Segeltuchverdeck geschlossen 18 Sitzplätze boten, wurden rasch den jeweiligen Verhältnissen angepasste Fahrzeuge entwickelt. Neben den mit den örtlichen Gegebenheiten vertraut gemachten Fahrern gehörten die Schaffner für den Fahrscheinverkauf sowie die Versorgung von Gepäck, Gütern und Postsachen zum festen Personal. Unbefestigte Straßen und die damit verbundene Staubentwicklung erschwerten die Arbeit. Und obwohl noch bis 1961 auf derStrecke Cresta-Juf die letzte Pferdepost in Graubünden verkehrte, zeichnete sich schon in den 1920er Jahren ihr Niedergang ab und machte sie bis 1930 nahezu bedeutungslos.