Während Vakuumunterbrecher in der Mittelspannung weltweit millionenfach im Einsatz sind, stiessen sie bisher in der Hochspannungstechnik oberhalb von 72,5 kV an ihre Grenzen. Nach intensiver Forschung auf diesem Gebiet zeigte Siemens auf der diesjährigen Cigré in Paris erstmals Hochspannungsleistungs-schalter und gasisolierte Schaltanlagen mit Vakuumschalttechnik und sogenannter Clean-Air-Technologie bis zu einer Spannung von 145 kV. Hierbei übernimmt eine Vakuumunterbrechereinheit das Schalten und Löschen des Lichtbogens, während gereinigte Luft mit einem Mischungsverhältnis von 80% Stickstoff zu 20% Sauerstoff für die Isolierung der Leiter im Gehäuse der gasisolierten Schaltanlage (GIS) sorgt. Schalt- und Isoliergase mit hohem Treibhauspotenzial lassen sich mit der Vakuumschalttechnik in vielen Einsatzgebieten reduzieren oder ganz vermeiden.
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