McLaren greift nach den Sternen

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Beim Grand Prix von Russland Ende September war es die Nachricht, welche das ganze Fahrerlager überraschte. Das McLaren-Team verlängert den Zweijahresvertrag mit Motorenpartner Renault nicht und fährt ab 2021 mit Triebwerken von Mercedes. Diese Richtungsänderung wirft Fragen auf, welche die Parteien längst nicht alle beantwortet haben. Da ist zum Beispiel das Timing der Ankündigung. 2021 ist noch weit weg, und die Zusammenarbeit zwischen McLaren und Renault hat erst vergangenen Winter begonnen und zieht sich noch bis zum Jahresende 2020 hin. Aber unter welchen Bedingungen, fragt man sich, wenn doch schon klar ist, dass sich die Wege trennen werden? Unsinnig erscheint diese Ankündigung auch, weil die beiden Partner zusammen erfolgreich sind. Mit dem V6-Hybrid-Turbo aus Viry-Chätillon (F) ist McLaren auf dem Vormarsch. 2018 rangierte das englische Team mit Partner Honda auf Rang 6 und damit im Mittelfeld der Herstellerwertung - mit Renault liegt McLaren derzeit vor dem Werksteam auf Platz 4 und ist damit erste Kraft hinter den Top-Teams von Mercedes, Ferrari und Red Bull-Hon-da. Diese Position bestätigte McLaren-Pilot Carlos Sainz am Sonntag beim Japan-GP in Suzuka mit Platz 5 abermals, der Spanier war vor Renault-Werkspilot Daniel Ricciardo bester Fahrer der zweiten Garde. McLaren hat dieses Jahr bereits 111 WM-Punkte gesammelt - also deutlich mehr als der grosse Partner Renault mit deren 77!