In Zeiten, wo wir uns als Konsumenten und Produktmacher immer mehr von den breitflächigen Massenmärkten verabschieden, werden gut gepflegte Nischen zum Wachstumssegment. Darauf verweist Dr. Elke Wenzel im Zukunftsletter Märkte 2004/2005. Viele Nischenbewohner sind ausgesprochene Anti-Jammer-Alliierte und Qualitätsfetischisten, wie z.B. der deutsche Biermarkt. Von Brancheninsidern bis -beratern wird einhellig das Klagelied gesungen: Der deutsche Biermarkt verpasst den Anschluss ans Weltniveau. Waren es 1992 noch 120,2 Mio hl, die verkauft wurden, waren es im Jahr 2003 nur noch 105,5 Mio. Die welt- weite Konzentration nimmt zu - und hier zu Lande, so die Klage der Alkohol-Apokalyptiker, verfällt der Markt in Kleinstaaterei. Die jüngste narzisstische Kränkung: Anheuser Busch, die weltweit größte Brauerei, wird das Bier für die Fußballweltmeisterschaft in Deutschland liefern (s.a. Brauwelt Nr. 30/31, S. 923,2004).
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