Reinigungs- und Desinfektionsanlage für Trinkwasserspeicher

摘要

Aufgrund eines größeren hygienischen Bewusstseins werden zunehmend freistehende Edelstahlbehälter statt Betonbehälter zur Speicherung von Trinkwasser verwendet. Allerdings gibt es noch keine idealen Verfahren zur Reinigung dieser Speicher. Entwicklungsingenieure entsprechender Verfahren können jedoch auf eine umfangreiche Bandbreite an möglichen Konzepten zurückgreifen, die in anderen Bereichen der Lebensmittelindustrie bereits etabliert sind. Interessante oder kritische Faktoren für die genannte Aufgabenstellung sind vor allem die überdurchschnittliche Größe der Tanks und die Verschmutzungen, die aus dem eingelagerten Wasser entstehen. Als Fallbeispiel dient der Neubau eines Edelstahltrinkwasserspeichers für einen bayerischen Wasserver-sorger. Die Arbeit beinhaltet die Entwicklung eines spezifischen Cleaning-in-Place-Verfahrens (CIP), eines Reinigungs- sowie Desinfektionskonzeptes für Trinkwasserspeicher und ein komplettes Anlagenschema. Hierbei wird auf eine ideale Komposition der Anlagenkomponenten geachtet, damit eine automatische Reinigung und Desinfektion realisierbar ist. Bei der Auswahl geeigneter Reinigungsarmaturen fiel die Wahl aufgrund der Reichweite und des vergleichsweise geringen benötigten Volumenstroms auf Orbitalreiniger. Bei diesen rotieren die Düsen in zwei orthogonal zueinander stehenden Ebenen, wodurch eine vollständige Benetzung des Behälters erreicht wird. Neben dem durch den Einsatz von Reinigungsmitteln erzielten chemischen Reinigungsfaktor wirken bei Orbitalreinigern mechanische Faktoren durch die Ausbildung von Flüssigkeitsstrahlen (Zielstrahlreinigung). In diesem Zusammenhang erfolgte eine wissenschaftliche Betrachtung der Strömungsmechanik eines Frei- bzw. Prallstrahls, um die überdurchschnittlichen Dimensionen der Speicher zu modellieren und die richtigen Düsenparameter zu ermitteln.